Phase 5: 1789 – 1517
Das Eisenhandelsprivileg aus dem Jahr 1314 hatte die Bürger als so genannte Verleger des Vordernberger Eisens seit Beginn des 16. Jahrhunderts reich gemacht. Diese veräußern das Rauheisen an die Hammerherren, die „Schwarzen Grafen“, die wiederum produzieren eine Fülle von Produkten, die in aller Herren Länder exportiert werden.
Der im Rauheisen eingeschlagene Vogel Strauß, seit 1298 das Leobener Stadtsiegel, wird zur Qualitätsmarke. Neben dem Erz waren Holz und Wasser für die Entstehung und Entwicklung des steirischen Hüttenwesens die Grundvoraussetzung und prägten bis zum 19. Jahrhundert Wirtschaft und Gesellschaft.
Holz, aufbereitet als Holzkohle, liefert den für den Schmelzprozess benötigten Brennstoff, und Wasser ist die essenzielle Antriebskraft für die Gebläse der Radwerke und Transportmedium für Flöße und Schiffe.
Die Reformation hält auch in Leoben Einzug und findet dort begeisterte Anhänger – bis 1613 Ferdinand II. die Jesuiten nach Leoben beruft, um die Stadt zu rekatholisieren. Einen Eindruck von der gegenreformatorischen Kraft vermittelt heute noch die Leobener Jesuitenkirche.